"In einer Welt von Schulden ist es keine gute Idee, zu den Gläubigern zu gehören." Dieses Zitat von dem deutschen Ökonomen Daniel Stelter wird derzeit angesichts der Nachrichtenlage gut nachvollziehbar. Wenn Sie Ihr Geld bei Banken, Versicherungen, in Rentenfonds oder direkt in Zinspapiere angelegt haben, gehören Sie zu dieser Gruppe der Gläubiger.
Der weltweite Schuldenberg beträgt mittlerweile rund 170 Billionen Dollar, wie die Washington Post errechnet
hat. Eine unvorstellbar große Zahl. Ich glaube nicht, dass dieses Schuldenproblem auf 'gutem' Weg gelöst werden kann. Ich denke, dass diese Rekord-Schuldensumme die Ursache für die nächste Finanzkrise sein wird.
Dass Argentinien derzeit wieder mal am Abgrund steht ist nichts Neues. Bereits sieben Mal in den letzten 200 Jahren hat das Land seine Auslandsschulden nicht bedienen können. Die Situation hat sich aber mittlerweile global zugespitzt. Nicht nur Schwellenländer sitzen in der Schuldenfalle.
Die Schulden sind nur noch bei niedrigsten Zinsen finanzierbar. Sobald die Märkte, z.B. bei besonderen Vorkommnissen
(z.B. Wahlausgang in Italien oder Wirtschaftsboykott in der Türkei), eine adäquate Risikoprämie (Zinsaufschlag) einfordern wird es
kritisch. Und ein Vertrauensverlust bei Anlegern ist ansteckend und kann sich schnell global auswirken.
Als Anleger sollte man sich nicht der Illusion hingeben, sein Vermögen bei einem Finanz-Crash zu 100 Prozent schützen zu
können. Die allermeisten Vermögenswerte werden in einer solchen Crash-Phase große Verluste erleiden. Die Frage ist aber, was kann sich anschließend wieder erholen?
Wenn Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden, ist das Geld weg.
Nicht zu den Gläubigern gehören Sie, wenn Sie in Sachwerte investieren. Und genau deshalb macht eine Vermögensstreuung Sinn:
- Aktien von soliden Unternehmen jedoch können den Wertverlust wieder aufholen
- Immobilien in guten Lagen werden auch künftig einen Wert behalten. Aber auch das derzeit verschmähte
- Gold könnte als ‚Währung der letzten Instanz‘ endlich mal wieder glänzen.