Bei jungen Leuten stelle ich in der ersten Beratung gern die Fragen: „Welcher Geldtyp bist du? Bist du eher sparsam oder gehst du z.B. gern shoppen und am Ende des Geldes ist noch Monat übrig? Wie schätzt du dich selbst ein?" In der Regel sitzen bei mir die jungen Leute in der Beratung, die eher überlegt und sorgsam mit ihren finanziellen Mitteln umgehen. Die anderen kommen schon gar nicht zu mir.
Finanzieller Erfolg hat unterschiedliche Ursachen. Der Grundstein wird oft schon im Elternhaus gelegt. Das
Konsumverhalten, die allgemeine Einstellung zu Geld werden da erlernt. Wenn hier eine positive Basis fehlt, wird es schwierig. Denn es handelt sich ja um Gewohnheiten, die über den
Vorbildcharakter der Eltern entstehen. Diese später einmal zu ändern fällt schwer.
Grundsätzlich ist eine positive Einstellung zu Geld immer hilfreich. Derjenige, der beim Bezahlen zerknitterte
Geldscheine aus der Tasche zieht, kann dazu kein gutes Verhältnis haben. Menschen, die grundsätzlich in ihrem Leben wissen was sie wollen und zielorientiert
sind, sind auch bei der Geldanlage und ihrem Vermögensaufbau erfolgreicher. Das ist damit keine Frage der Schulbildung oder des Top-Einkommens, sondern der Persönlichkeit des
Einzelnen.
Erst wenn die o.g. Voraussetzungen gegeben sind, kommt es auf das weitere Interesse an Finanzthemen an – dann
geht es um die eigentliche Finanzbildung und darum, den Vermögensaufbau möglichst optimal zu gestalten.
Ich bin überzeugt, dass ganz viele von denen, die nicht so viel verdienen, ebenfalls Geld zurücklegen könnten
(ich rede jetzt nicht von den wirklich Geringverdienern, Allein-Erziehenden, etc.). Leichtfertiger Konsum und leichtsinniger Umgang mit Geld sind leider jedoch eher die Regel. Oftmals geben Menschen mit höheren Einkommen sogar weniger Geld aus, als einkommensschwächere Verdiener. Von daher liegt es in vielen Fällen immer noch
an der eigenen Verantwortung und Disziplin, ob ein Vermögensaufbau gelingt.