· 

Teuerung

Heut ist es mir wieder mal besonders aufgefallen. Ich kaufe gern in kleinen Einheiten Lebensmittel ein. Ich mag einen übersichtlichen Kühlschrank. Ich geh nicht gern zum Discounter, sondern lieber zum Metzger oder Bäcker. Sechs Scheiben gekochter Schinken und 150 gr. Käseaufschnitt für 8,40 Euro. Zuvor hatte ich an der Tankstelle 1,60 Euro/l bezahlt. Für Super E10, wohlgemerkt. Die Oktoberfest-Maß taugt auch immer wieder gern als Beispiel: heuer 11.50 Euro. Schleichend kommt diese Teuerung nicht mehr daher. Sie läuft schon etwas flotter. Früher hätte sich mit 100 Mark ein Einkaufswagen pickepacke voll machen lassen. Mit 50 Euro sieht’s heute dünn aus.


Die Inflation steigt. Lebensmittel- Energiepreise, Lohnkosten, Mieten tragen einen wesentlichen Teil dazu bei und sind alltagsrelevant. Singles oder doppelverdienende Paare sollten dies kompensieren können. Schwierig wird's für Menschen, deren finanzielles Monatsbudget auf Kante genäht ist, z.B. für Familien, mit Alleinverdiener und zwei oder mehr Kindern, vielleicht noch zur Miete. Das ist kaum noch finanzierbar. 


Im Gegensatz dazu gibt’s auf Erspartes Null Zinsen. D.h. Sparer verlieren permanent Geld in Höhe der Inflationsrate. Das Geld entwertet sich. Bei 3 % Inflation p.a. sind halt mal eben genau diese 3 % im Jahr weg, wenn das Geld unverzinst irgendwo herumliegt.


In dem aktuellen Umfeld ist es schon sportlich über eine breit gestreute Anlagestrategie nach Kosten die Inflation auszugleichen, so dass real zumindest ein Werterhalt erreicht werden kann. Aktien, als Renditebaustein, sind dabei unverzichtbar.


Jeder weiß um das Risiko von Aktienanlagen. Schwankungen, auch größere Korrekturen, sind jederzeit möglich. Dafür ist dies langfristig die Anlageklasse mit der höchsten Renditeerwartung. Das heißt neben dem Risiko steht zumindest noch eine realistische Ertragschance, in Form von Dividenden und Kurssteigerungen. Daran sollten Sie denken. Im Fall von unverzinsten Tagesgeldanlagen jedenfalls können Sie derzeit nur verlieren - einhundert pro!