Als Kandidat mit guten Aussichten auf den CDU-Parteivorsitz kommt Friedrich Merz auf die Idee, eine Steuerbegünstigung der Aktienanlage im Rahmen der privaten Altersvorsorge in den Raum zu stellen. Im Prinzip genau das was wir brauchen.
Was passiert ist ein Aufschrei aus einer gewissen politischen Ecke. Aktien seien nur was für Reiche, da sollen
wieder die Vermögenden begünstigt werden. Merz wolle damit nur Blackrock einen Gefallen tun. Wie könne sich ein Geringverdiener Aktien leisten…? Da sind sie wieder die Verhinderer, die
Polemisierer, die Ignoranten, die von vornherein nicht an einer konstruktiven Diskussion interessiert sind, sondern gleich wieder alles kaputtreden wollen und damit die Spaltung der Gesellschaft
weiter vorantreiben. Das Verhalten ist damit nicht nur kontraproduktiv, sondern verantwortungslos.
Es geht erst einmal um einen vernünftigen Lösungsansatz, wie Altersarmut zumindest begrenzt werden kann. Dazu
taugt der Vorschlag allemal. Dessen Ausgestaltung ist ja noch völlig offen. Diese kann durchaus vorsehen, dass nur Anleger mit kleinerem Vermögen steuerlich
begünstigt würden, oder sich die Begünstigung konkret auf die Altersvorsorge-Maßnahmen bezieht.
Im Übrigen ist offensichtlich bei manchem Volksvertreter immer noch nicht angekommen, dass auch Geringverdiener mit kleinen Sparbeiträgen mittels Investmentfonds von Aktien profitieren können. Unter dem Aspekt ist das was Blackrock macht/anbietet völlig o.k. Wer keine Ahnung hat, sollte also besser die Klappe halten.
Irgendwie hat mir der respektvolle Umgang miteinander bei der Kandidaten-Kür zur Bewerbung um den CDU-Parteivorsitz Mut
gemacht. Wie das bisher abgelaufen ist, wäre für mich eine Form von konstruktiver Debatten-Kultur, die ich mir auch über die Partei-Grenzen hinweg wünschen würde und die unserer
Gesellschaft und unserem Land guttun würde.
Dazu müssten sich aber vorher einige Selbstdarsteller und Schreihälse in den Parteien ihrer Aufgabe und ihrer Verantwortung endlich bewusst werden.