· 

Millennials und andere Generationen

Die Generation, die zwischen 1980 und dem Jahr 2000 geboren wurde, wird ab und zu als Generation-Y oder mit dem Begriff ‚Millennials‘ bezeichnet. In einem Artikel in einer Finanzzeitung wird eine Studie zitiert, nach der diese jungen Erwachsenen vielfach ein Problem mit dem Sparen hätten und eher vorsichtige Anleger wären. Als Grund werden deren Erfahrungen in der Finanzkrise 2008 angeführt.  Die Studie ist in den USA entstanden und berücksichtigt dabei sicherlich auch länderspezifische Eigenheiten.

 
Sicherlich sind wir alle geprägt von dem Umfeld in dem wir aufgewachsen sind, die Nachkriegsgeneration, der 68er, die Babyboomer usw.  Dass sich dies auch auf unser Konsum- und Sparverhalten auswirkt, erscheint nachvollziehbar.


Für manche aus der jüngeren Generation bei uns in Deutschland sehe ich hinsichtlich deren Altersversorgung allgemein kumulativ einige Herausforderungen:

  • Wer heute ohne besondere wirtschaftliche Entbehrung aufwächst, nimmt dies zwangsläufig als Selbstverständlichkeit hin. Alles ist jederzeit ohne große eigene Anstrengung verfügbar.
  • Später im Alter ggf. kürzer treten/verzichten zu müssen, wird dann als unzumutbar empfunden (der Mensch gewöhnt sich schnell an Annehmlichkeiten - nehmen Sie heute mal einem Rentner, auch wenn der noch die Kriegsentbehrungen erlebt hat, etwas weg).
  •  Jüngere Generationen tun sich schwer, zu verzichten - Konsum/Urlaub wird der Vermögensbildung vorgezogen
  • Die Verdienstmöglichkeiten wachsen nicht mehr in den Himmel, davon sind auch Akademiker betroffen von denen es immer mehr gibt – Sparen/Vermögensbildung wird dadurch erschwert.
  • Wir leben in einem Land, das seinen Wohlstands-Zenit gesehen haben dürfte – die Sozialleistungen werden darunter leiden.
  • Die gesetzliche Rentenabsicherung wird weiter sinken, das ist durch die demografische Entwicklung vorgegeben.
  • Potentielles Erbe, das abfedern könnte, wurde bereits von der Elterngeneration aufgebraucht oder zumindest reduziert.

Fazit: Geringere Verdienstmöglichkeiten, geringere Sparquote, dafür ein ‚angemessener‘ Lebensstil heute bei drohender Altersarmut morgen ist keine gute Kombi für jüngere Menschen. Eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Geld‘ im Rahmen einer durchdachten und konsequent umgesetzten Finanzplanung wäre zumindest ein Lösungsansatz.