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The Giving Pledge

Reiche Menschen ‚genießen‘ oft den Ruf gierig und/oder knausrig zu sein, darauf bedacht, das eigene Vermögen zu mehren, zumeist auf Kosten anderer.

 

Ich mag derartige pauschalierte Aussagen nicht. Sie tragen lediglich dazu bei, die gesellschaftliche Spaltung zu vertiefen. In allen Bereichen unserer Gesellschaft finden Sie sowohl unangenehme, rücksichtslose, geizige wie auch liebenswerte, hilfsbereite und großzügige Menschen.


Dass Reiche nicht nur an sich denken und sich sehr wohl ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind, zeigt beispielhaft die Initiative The Giving Pledge. Diese wurde vor bereits fast zwanzig Jahren von Warren Buffett und Bill Gates ins Leben gerufen. Neben der eigenen Selbstverpflichtung wollen sie damit andere Super-Reiche dazu anregen, große Teile ihres Reichtums für das Gemeinwohl herzugeben.


Mittlerweile haben sich zahlreiche weitere vermögende Personen dieser Idee angeschlossen. Es handelt sich zunächst um ein Versprechen, z.B. im Todesfall, große Teile des Vermögens zu spenden. Dabei geht es um hohe Milliarden-Beträge. Allein Warren Buffett will 99 Prozent seines Reichtums zu Lebzeiten und bei seinem Ableben an philanthropische Projekte geben.

 

Altruistische und philantropische Einstellungen finden Sie auch in großer Zahl bei uns in Deutschland. Erfolgreiche Unternehmer, prominente Schauspieler, Musiker und Sportler setzen ihre Bekanntheit und ihr Geld für soziales Engagement ein und gründen Stiftungen.

 

Diese Variante der gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme ist den meisten, i.d.R. unternehmerisch geprägten, Wohlhabenden lieber, als überhöhte Steuern zu zahlen. Sie wollen selbstbestimmt einen Teil ihres Vermögens abgeben. Verständlich, steht der Staat nicht unbedingt dafür, mit Geld sinnvoll umgehen zu können.