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Mit 70 fängt die Rente erst an

Die neusten Diskussionen über die Zukunft unserer gesetzlichen Altersvorsorge gehen jetzt langsam in die Richtung Rentenbeginn erst mit 70. Wir alle werden darauf eingestimmt. Dabei ist diese Zukunft gar nicht so weit weg.

 

Zunächst war es dieser Tage der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der das jetzige Rentenniveau in Frage stellte. Nun ist es die deutsche Bundesbank die behauptet die Rente mit 70 wird kommen. Eine Institution der nicht unbedingt politische Abhängigkeit nachgesagt werden kann. Bereits in der Mitte der 2020er käme das Rentensystem unter Druck. Das allerdings ist hinlänglich bekannt, gehen doch dann die geburtenstarken Jahrgänge in Rente.


Tatsächlich stand das Thema gesetzliche Rente in den letzten Jahren, bis auf die Diskussion um die Grundrente für Geringverdiener, medial nicht mehr besonders im Vordergrund. Warum auch. Die Renten sind über die letzten sechs Jahre stetig gestiegen. Das vermittelte das Gefühl, alles sei in Ordnung, irgendwie regele sich das schon. Das verhält sich ähnlich wie mit dem Klimawandel. Szenarien, die irgendwann in der Zukunft liegen werden in der Gegenwart gerne verdrängt. Wird schon irgendwie. So ist der Mensch offensichtlich angelegt.


Die jetzt aufkommende Rentendebatte sollte ein Warnlämpchen sein. Jeder, der Wert auf eine gewisse Unabhängigkeit in seiner späteren Lebensphase legt, sollte sich Gedanken um einen zielgerichteten Vermögensaufbau machen. Dazu gehört, dass man sich aktiv mit Finanzthemen beschäftigt. Mit oder ohne Berater. Eine Herausforderung ist die Vermögensbildung in Zeiten versiegender Ertragsquellen allemal.