Wer in Aktien investiert ist nicht unbedingt ein gieriger Spekulant oder ein überzeugter Kapitalist. Wer sein Geld in Aktien anlegt ist aber ein Optimist. Er oder sie glaubt an die Zukunft.
Es gibt genügend Menschen, die fest davon überzeugt sind, alles würde schlechter. Menschen mit dieser
Denkweise werden kaum Bezug zur Geldanlage in Aktien finden. Die Umweltverschmutzung nimmt zu, Tierarten sterben aus, die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer, Pandemien werden häufiger, das
Finanzsystem bricht zusammen. Gruselig.
Ich behaupte das Gegenteil ist der Fall. In langen Wellen hat sich das Leben auf unserem Globus tendenziell verbessert. Natürlich nicht für jeden einzelnen, aber doch für die Menschheit in der Gesamtheit. Das Buch ‚Factfulness‘ von Hans Rosling liefert dazu eindrücklich wissenschaftliche Erkenntnisse.
Die Prozesse der Verbesserungen verlaufen dabei allerdings oftmals im Schnecken-Tempo, manchmal gibt es sogar
Rückschläge. Unsere Lebensspanne ist oftmals zu kurz, um die großen übergeordneten Veränderungen zu erfassen. Anfang des 17. Jahrhunderts betrug die durchschnittliche Lebenserwartung gut 30
Jahre. Wer 1618 zu Beginn des 30-jährigen Krieges geboren wurde, hat Zeit seines Lebens nur Not und Elend erfahren. Wer Ende des 19. Jahrhunderts auf die Welt kam, erlebte in der Folge zwei
Weltkriege.
Wie sah es in meiner Jugend aus? Kuba-Krise, Vietnam-Krieg, Atomwaffen, dreckige Flüsse, Müllhalden, Ölkrise,
RAF-Terror, Waldsterben. Und heute? Medizinischer Fortschritt, neue Technologien, verbesserter Umweltschutz, bessere Nahrungsmittel, zunehmende Nutzung
erneuerbarer Energien usw.
Zu diesen positiven Entwicklungen tragen findige und unternehmerische Menschen den wesentlichen Teil bei. Für
Unternehmen entstehen neue profitable Geschäftsfelder. Wirtschaft schafft Wohlstand. Als Aktionär können Sie daran teilhaben. Dass es dabei
wie an der Schnur gezogen nach oben geht, können Sie nicht erwarten. Trotz temporärer Rückschläge, bleiben Sie Optimist.